Donnerstag, 24. Dezember 2015
Wer hätte gedacht, dass wir uns so ähnlich sind, ausgerechnet wir, von unseren entgegengesetzten Enden der Wirklichkeit.

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Sonntag, 20. Dezember 2015
Ich bin der Pausenfüller, das Heinzelmännchen, der gute Geist. Die Stimme in den leeren Nächten, das Wort zwischen den Zeilen, der Gegenpol, der Prellbock, die leise Musik in der Stille, der Rhythmus im Hintergrund. Einatmen, Ausatmen, Dableiben, Weitermachen. Ich bringe die Decke, wenn es zu kalt wird, mache das Fenster auf für frische Luft, das Licht an gegen die Dunkelheit. Bedauern kann ich nicht, aber ich kann die Hand ausstrecken, komm hoch, geht schon, ein Fuß vor den anderen. Und wenn du wieder läufst, verblasse ich. Das ist ok so. So war es mal für mich, so ist es jetzt für dich, so wirst du für jemanden sein, gib es weiter, so sind wir, das ist der Deal. Mehr nicht.

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Montag, 1. April 2013
So, das war es dazu. Lass uns das abhaken und wegpacken.

Und was jetzt. Irgendwie muss ich dem Monolog hier ja noch einen Sinn geben. Aber ich habe immer noch keinen, außer, dass Du mal reingucken kannst, in mich, Insiderwissen sozusagen. Jetzt würde ich gern sagen, dass Du behutsam damit umgehen sollst. Mit mir. Dass ich wenig Schutz habe, vor Dir, und selbst die Schicht Flapskrokant bröselt.

Das sage ich aber nicht, weil ich weiß, wie unsinnig das ist. Ich sehe ja selbst, wie ich in eine andere Richtung, an jemanden, der mir wahrscheinlich viel wichtiger ist als ich Dir, richtig hart austeile. Manchmal kann man nicht anders, liegt mir auf der Zunge, aber das ist dann auch wieder so armselig. Manchmal will man nicht anders, aber das klingt so hart. Ich habe keine Ahnung.

Und darüber muss ich mich ausheulen. Über das keine Ahnung mehr haben, wer ich bin und was mit der Welt passiert ist, die immer so klar und überschaubar und schwarz-weiß war. Über die Naivität, die ich verloren habe. Über die fürchterliche Angst, die ich habe.

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Mittwoch, 4. April 2012
uuuuuuuuuuuuuuuuuuund - da simmer wieder.

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Sonntag, 10. April 2011
2
Noch ein klitzekleines bisschen.

Dass alles gut ist. Dass es trotzdem immer wieder weh tun wird.

Dass ich weiß, weiß, dass ich dir - letztendlich - nicht so wichtig bin. Dass ich die bin, die immer wieder riskiert wird. Wohingegen du der bist, für den immer wieder riskiert wird. Das ist der ganze Unterschied.

Und dass ich es selbst nicht weiß, nicht abgrenzen kann, nicht an den Punkt herankomme (weil immer vorher die Tränen kommen), an dem ich genau sagen kann, wie viean dem Wehtun Eifersucht ist. Und wie viel - hm. Ich komme nicht dran. Aber letztendlich ist das auch ganz egal. Du willst nicht mehr von mir, als Du hast. Du hast auch nie etwas anderes behauptet.

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in einem moment mangelnder Wachsamkeit kommt dann plötzlich alles hoch. alles. alles.

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Ich habe Angst um mich. Ich weiß nicht, ob Du auf mich aufpasst. Ich mache meistens nicht den Eindruck, dass man auf mich aufpassen muss. Aber ich habe hier gar nichts im Griff. Ich weiß nicht, ob du auf mich aufpasst, wenn ich mich mit Tränen in den Augen verabschiede und du dann vor mir losfährst. Ich weiß nicht, ob Du auf mich aufpasst wenn ich sage, es ist ok. Ich weiß nicht, ob du auf mich aufpasst wenn wir die Sachen machen, die wir machen. Ich weiß nicht, ob Du auf mich aufpasst wenn Du nach Hause fährst und mir nicht sagst, dass Du angekommen bist. Ich glaube nicht, dass ich Dir egal bin oder gar, dass Du mir etwas Böses willst. Aber ich glaube, dass Du genauso überfordert bist wie ich. Und ich glaube, dass Du es nicht gewohnt bist, dass Dich jemand einfach so ganz bedingungslos mag, ganz ohne Sicherheitsnetz. Ich weiß nicht, ob Du damit umgehen kannst. Deshalb habe ich Angst um mich. Und um Dich.

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Walk a mile in my shoes

Im Rückblick nach der ersten Hälfte wird 2008 vermutlich das Jahr gewesen sein, in dem ich gelernt habe, nicht zu urteilen. Niemals über jemanden zu urteilen, in dessen Schuhen man nicht gegangen ist. Es gibt so viel da draußen, so viel mehr, als ich mir je vorstellen konnte. Wir können die Gründe für das Verhalten eines einzelnen nicht immer nachvollziehen und es ist oft auch unmöglich, sie zu darzulegen. Es gibt so viel mehr als schwarz und weiß. Und es hilft nur, zu vertrauen, einfach zu vertrauen, so lange es irgendwie geht.

2008 wird weiter das Jahr gewesen sein, in dem ich getroffen wurde. Durchdringend und nachhaltig.

Zu guter letzt - und das ist der unwichtigste Punkt von allen - ist es das Jahr, in dem Tränen rollen. Immer wieder, teilweise unaufhaltsam. Dabei würde ich nicht sagen, dass ich trauriger bin als früher. Ich fühle es nur mehr.

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Da habe ich mir Sorgen gemacht. Naja, nicht richtig. Aber der Gedanke kam, dass ich mir Sorgen machen könnte, und dass es dann nichts gäbe, was ich tun könnte. Da war ich traurig.

(Nichts, was ich tun könnte, ist falsch. Nichts, was ich tun würde. Meine Liebe klebt, aber so sehr dann doch nicht.)

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Dann ploetzlich doch aergerlich gewesen. Muss das auseinandersortieren. Wo ich traurig bin, weil ich aus dem Kopf gefallen bin. Wo ich traurig bin, weil ich Dich vermisst habe. Wo ich traurig bin, weil ich Dir gerne was erzaehlt haette, was ich ohne Dich nicht los werde.

Ich glaube, ich werde keine Stelle finden, wo Du was falsch gemacht hast. Ich werde nur Stellen finden, an denen ich ratlos bin, wie ich damit umgehen soll. Weil ich weiss, was ich tun muesste, um auf mich aufzupassen, aber es aus irgendeinem Grund nicht tun will. Und ob dieser Grund nur vorgeschoben ist, weiss ich manchmal selbst nicht.

Dann ploetzlich gedacht, dass das alles so furchtbar aussichtslos, sinnlos und voellig egal ist.

Traurig. Und gleichzeitig bewusst, dass das alles eine voellige Ueberbewertung der Situation ist.

Drueber schlafen.

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Drüber geschlafen.

Abhaken. Das Problem ist ein ganz anderes. Das ist nur eine Sollbruchstelle.

Gelingt mir nur leider im Moment nicht, das Abhaken.

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Komm nicht klar. Weiß, wie unsinnig, zickig, nervig ich bin. Komm aber nicht raus. Wie blockiert. Dabei ist das nichts neues. Es ist Mist, von zwei Personen die zu sein, die zu sein, der etwas wichtiger ist als der anderen.

Weiß noch nichtmals, ob ich mich verkriechen will. Käme mir beim Ausjammern unglaublich blöd vor.

Wann hört das auf?

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Es endlich zu fassen bekommen, aber das ist nicht für hier, noch nichtmals für hier. Das ist für nirgendwo, sondern nur, um die Worte zu haben, es fassen zu können, wenn es irgendwann mal raus muss.

Kuller-kuller-kuller-kuller-kullertränchen.

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Es zerreißt mich, und ich mag das nicht mehr, ich glaube oft, ich kann das nicht mehr. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll, wo ich noch ansetzen soll, wo ich noch nachdenken soll, wo ich vielleicht noch irgendwas lernen kann, über mich, das weiterhilft.

Ich weiß nicht, ob ich rennen sollte so schnell ich kann, mich verstecken, alles wegsperren in mir - nur glaube ich funktioniert das nicht, das widerspricht allem, woran ich glaube: ich kann mir nicht weglaufen, ich werde mich immer dabei haben.

Die andere Möglichkeit, alles rauszulassen, könnte so einfach sein, nur leider so völlig sinnlos. Ich kann doch nicht einfach alles rauslassen, wie einen Bombenhagel, und dann hinterher da stehen und sagen: so. Weiter nichts. Kein Sinn und Zweck, keine Konsequenz, keine logische Folge. Ich wollte einfach nur mal zeigen, das da so alles ist. Damit wir uns richtig verstehen. Damit ich einen Teil der Verantwortung abgeben kann, vielleicht. Aber auch das würde ja nicht funktionieren. Es täte nur so unendlich gut, überhaupt nicht mehr nachdenken zu müssen und alles einfach rauszuballern.

Ich bin müde. Mir wächst das über den Kopf.

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